Page 4 - Taxikurier September 2020
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Fotos: atelier-tacke.de
EDITORIAL
LICHT AM ENDE DES TUNNELS?
Eine positive Wende zeichnet sich ab bei der unangenehmen
Geschichte mit der Bewertung der Betriebssitzadressen nach
der BauNutzungsVerordnung. Hier konnte durch Intervention
des Vorstands der Taxi-München eG beim Planungsreferat der
Landeshauptstadt München ein Überdenken der Situation er-
reicht werden. In Kürze wird das Taxigewerbe mit der Behör-
denleitung weitere Gespräche hierzu führen. Die Urlaubszeit
ver zögert hier aktuell die Terminplanung. Wir halten Sie weiter
auf dem Laufenden.
Spürbare Auswirkungen auf das Taxigewerbe haben nicht nur
die vielen Baustellen im Stadtgebiet, die in Ihrer Anzahl in die-
sem Sommer rekordverdächtig sind. Noch spürbarer sind jedoch
der fehlende Tourismus und abgesagte Veranstaltungen. Leer-
Die Antwort auf diese Frage lautet leider nein. Wir sollten da- stehende oder geschlossene Hotels, ein größtenteils verwaister
von ausgehen, dass das Ende des Tunnels noch weit entfernt Flughafen, abgesagte Veranstaltungen wie Messen, Konzerte
ist. Die Entwicklung der Infektionszahlen sprechen eine klare oder Sportevents zwingen unseren Umsatz in die Knie. Während
Sprache, auch wenn in den Köpfen vieler ein Verdrängungspro- sich die Auftragslage von den frühen Morgenstunden bis zum
zess abläuft und die Pandemie ausgeblendet wird. Trotz unseres Nachmittag inzwischen etwas erholt hat, gehen meist ab
wohl weltweit besten Gesundheitssystems sind auch wir nicht 17 Uhr die Lichter aus. Vor allem in den Nachtschichten kämp-
vor dem Virus gefeit und die Gefahr ist aktuell nicht minder ge- fen wir mit einem Vermittlungsrückgang von bis 90 % der nor-
ring als zu Beginn des Wahnsinns Ende März/Anfang April. Be- malen Auftragszahlen. Mit intensiver Kundenakquise und neuen
dauernswert sind diejenigen, welche die Pandemie verleugnen Konzepten wie z. B. einem Besorgungs- und Kurierdienst-Ange-
und damit sich selbst und unzählige andere Menschen in Gefahr bot zu fixen Preisen versuchen wir, an anderen Stellen neue
bringen. Deshalb müssen auch wir in der Genossenschaft wei- Auftragsgruppen zu generieren. All diese Bestrebungen sind
terhin unser Augenmerk der Sicherheit widmen, der Sicherheit mühsam, vor allem weil viele Kunden aufgrund der Pandemie
unserer Mitarbeiter, der unserer Fahrgäste und vor allem Ihrer nicht oder nur schwer – im Homeoffice – erreichbar sind, aber
Sicherheit, der unserer Mitglieder. Aus dem Grund werden wir die Akzeptanz der Angebote beim Kunden zeigt uns, auf dem
das System beibehalten und den direkten Kundenkontakt nur richtigen Weg zu sein. Innerhalb weniger Tage konnten bereits
noch nach Terminvergabe abwickeln, um die Anzahl der sich im mehrere hundert Fahrten zum neuen Fixpreis vermittelt werden.
Haus befindlichen Personen unter Kontrolle zu halten und un-
nötige Menschenansammlungen zu vermeiden. Insbesondere Wir wünschen Ihnen ⁄ Euch weiterhin gute Geschäfte, vor allem
erwarten wir das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung während aber Gesundheit und unfallfreie Fahrt!
Ihres Aufenthalts in den Räumen der Taxi-München eG. Für un-
ser Terminvergabe-Verfahren ist eine Terminbuchung über unse- Der Vorstand der Taxi-München eG
re Homepage in Vorbereitung, um eine Terminbuchung auch Thomas Kroker und Jörg Wohlfahrt
außerhalb der telefonischen Erreichbarkeit anzubieten. Es ist
uns bewusst, dass diese Verfahrensweise etwas mehr Aufwand
mit sich bringt als in früheren Zeiten, aber sehen Sie es bitte
auch positiv: Es gibt keine Wartezeiten mehr und Ihr Ansprech-
partner ist mit Sicherheit anwesend und für Sie zur Verfügung.
Leider können wir immer noch keinen Termin für die
Generalversammlung 2020 ankündigen, da die Verbote für
Versammlungen bis mindestens 31.10.2020 in Kraft sind.
Alternativen mit z. B. einer Vertreter- oder Bevollmächtigten-
versammlung sind gemäß unserer Satzung explizit ausge-
schlossen und wären auch nicht in unserem demokratischen
Sinne. Sollte es zu Lockerungen der Verbote kommen, käme
evtl. ein Generalversammlung in einer entsprechend großen
Lokalität als Alternative in Betracht, beispielsweise im
Circus Krone oder im ICM der Messe München, wo auch bei
bis zu 400 Besuchern die Abstände noch gewahrt werden
könnten.
4 ⁄ TAXIKURIER ⁄ SEPTEMBER 2020