Page 10 - Taxikurier Februar 2024
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Taxigewerbe auch wieder konkurrenzfähig Evakuierung der Räumlichkeiten der Genos- Als nächsten Punkt äußerte sich Herr Kocer
werden. senschaft trotzdem ohne Unterbrechung zum Bereich Werbung. Die Aktivitäten im
weiterlaufen würde. Auch sei inzwischen Social-Media-Bereich wurden inzwischen
Im Anschluss ging Herr Kroker auf das The- die USV erneuert worden und zusätzlich heruntergefahren und es wurde aktiv mit
ma Taxistandplätze ein. Hier stellte er fest, auch noch ein notwendiger Bypass für die- der Akquise begonnen. Mit starken Part-
dass seit der Einführung des MOR seitens selbe angeschafft worden. nern soll die Taxi-München eG zu einer
der LH München, mehr Verständnis von Sei- Marke mit Wiedererkennungswert gemacht
ten des MOR notwendig sei. Er berichtete Auch seien inzwischen verschiedene An- werden. Herr Kocer fuhr dabei fort, dass
von einem gerade eingegangenen Schreiben droid-Systeme für den Datenfunk möglich. hierfür im Haus ein eigener Vertrieb aufge-
der Deutschen Bahn, dass der Taxistandplatz Hier bedankte sich Herr Kocer auch bei baut werden solle, für den neues und gutes
BHF-Süd zum 31.12.2023 gekündigt wurde Herrn Kugler für dessen Mitwirken. Die Personal notwendig sei.
und bis spätestens 20.01.2024 sich dort Datenfunkvermittlung sei inzwischen auch
auch keine Taxis mehr bereitstellen dürf- über die neuen myPOS-Geräte möglich. Inzwischen sei die Taxi-München eG bereits
ten. Laut Herrn Kroker wäre die Stadt Mün- Hier merkte Herr Kocer an, dass die Taxi- durch gute Kampagnen bei den wichtigen
chen dann die erste Stadt Deutschlands, München eG zukünftig noch mehr selbst an Playern auf Platz eins. Auch bekäme man
die am Bahnhof keinen Taxistand mehr der Entwicklung des com4cab-Programmes jetzt bei Google sehr gute Bewertungen,
hätte. Er habe aber zu diesem Thema be- mitwirken wolle. was laut Herrn Kocer den Unternehmern
reits am Vortag mit dem neuen 2. Bürger- und Fahren zu verdanken sei. Abschließend
meister der LH München gesprochen. Herr Kocer verstand in diesem Zusammen- meinte er, dass wir stolz auf uns sein
hang nicht, warum es immer noch Mitglie- könnten.
Weiter berichtete Herr Kroker über die Erfah- der gebe, die nach wir vor mit HTC- oder
rungen mit den seit August 2021 neu im Taxi- iPAQ-Geräten als Datenfunksystem arbei- Zuletzt ging Herr Kocer auf den illegalen
gewerbe aufgetauchten Fahrern und Fahrerin- ten, da z.B. die neuen Bahn-Voucher mit Wettbewerb ein und erwähnte hierzu, dass
nen und bemängelte deren schlechte Qualität. diesen Systemen gar nicht mehr angenom- trotz Verfolgung, Protokollierung von Ver-
Durch die seit August 2021 weggefallene men werden können. stößen nach wie vor der „Wildwuchs“ zu-
Ortskundeprüfung für angehende Taxifahrer* nehme. Leider passiere von Seiten der Be-
innen sei die Qualitätssicherung von Seiten Die Anzahl der manuell nachzuerfassenden hörden zu wenig. Teilweise fahren illegale
der Taxi-München eG umso notwendiger. Bahn-Voucher sei seiner Meinung nach in- Wettbewerber, trotz dem diese den Behör-
zwischen viel zu hoch. Diese Aufträge seien den bereits bekannt seien, nach wie vor.
Bei Testfahrten stellt sich heraus, dass eben gerade über die aktuellen Datenfunk- Zukünftig müssten deshalb noch schärfere
85 % der durchgeführten Fahrten zum system direkt von den Fahrerinnen und Kontrollen durchgeführt werden. Außerdem
falschen Tarif ausgeführt wurden. Fahrern im Taxi anzunehmen. hofft Herr Kocer, dass die Einführung des
Mindestfahrpreises für Mietwagen, der
Auch stellte er fest, dass es bis zum heuti- Die Taxischule der Taxi-München eG leiste kommen soll, ein geeignetes Instrument
gen Tag noch keinen Termin oder Entwurf laut Herrn Kocer einen sehr großen Beitrag sei, um dem „Wildwuchs“ Einhalt zu
zur Umsetzung der „kleinen Fachkunde“, für die Qualität der Fahrerinnen und Fahrer. gebieten.
wie es die Novellierung des PBefG vom In diesem Zusammenhang bedankte sich
August 2021 vorsehe, gebe. Er bezweifelte, Herr Kocer besonders bei Herrn Frey für
ob man diese Prüfung überhaupt noch dessen Arbeit in der Taxischule. Weiter er- TOP 3
brauche, denn es läge an den Unterneh- wähnte er, dass es auch Kritik dahingehend
mern, wen sie auf ihren Fahrzeugen fahren gäbe, dass die Prüfung zu schwer sei, oder Anschließend trug Herr Jörg Wohlfahrt
lassen. Außerdem bezweifelte er, dass ob die Taxi-München eG dies überhaupt den dritten Teil des Vorstandberichtes, der
das Gewerbe diese Prüfung so bekommen dürfe. Es werde zukünftig auch eine Nach- auch gleichzeitig der Vortag zum Jahres-
werde, wie es notwendig wäre. schulung von Fahrern notwendig werden. abschluss 2022 war, vor.
Allerdings, so Herr Kocer weiter, handle es
Zum Abschluss trug das Vorstandsmitglied sich hierbei um ca. 5–7 Prozent der Fahrer. Herr Wohlfahrt erklärte anhand der in der
Herr Ertekin Kocer seinen Bericht vor. Die überwiegende Mehrheit der Fahrerinnen Einladung befindlichen Bilanz sowie der
und Fahrer seien sehr gut. Gewinn- und Verlustrechnung die Erträge
Er berichtete von Veränderungen und Neue- und Erlöse der Genossenschaft aus dem
rungen des vergangenen und aktuellen Zum Thema Beschwerdewesen stellte Herr Jahr 2022.
Jahres. Kocer fest, dass dieses weiter angepasst
werden müsse. Er sprach hierbei die Punkte Der Bilanzgewinn betrug 383.658,30 Euro.
Die Hardware der Taxi-München eG sei in- Anhörungen, Nichtbeantwortung von
zwischen höchst leistungsfähig, so dass Schreiben, Umgang mit Beschwerden und Abschließend beurteilte Herr Wohlfahrt die
die Vermittlung auch bei einer kompletten Bewertungen an. Zahlen für 2021 ⁄ 2022 als sehr vernünftig.
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