Page 7 - Taxikurier Februar 2021
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Rechtliches Wichtige Meldung
Generalversammlung 2020
Am 8. Januar 2021 endete der Austausch-
zeitraum der schriftlichen Generalversamm-
lung 2020. Bis dahin mussten alle Fragen
zu Beiträgen sowie Kandidatenvorschläge
erfolgt sein. Inzwischen werden die Stimm-
zettel und die Wahlbriefe gedruckt und zum
Zu Beginn der Corona-Pandemie ging eine Welle der Angst durch die Bevölkerung, Versand vorbereitet. Der Versand erfolgt ab
die sich auch massiv auf die Umsätze im Taxi auswirkte. Es galt, durch entsprechende dem 25.01.2021, die Rücklaufzeit der
Maßnahmen das Vertrauen der Fahrgäste zu sichern. Dabei wurde das Konzept des Stimmzettel ist bis zum 8. Februar 2021
SAFE- Taxi aus der Taufe gehoben, und es sollten Möglichkeiten geschaffen werden, um angesetzt. Es gilt jeweils das Datum des
Taxis desinfizieren zu lassen. Viele Unternehmen zeigten Bereitschaft, Desinfektions- Poststempels. Wir freuen uns auf rege Teil-
Maßnahmen anzubieten, die einzige Anlaufstelle, an der dann wirklich desinfiziert nahme an den Wahlen und Abstimmungen.
wurde, befand sich in der Engelhardstraße 6 in der Tiefgarage der Taxi-München eG.
Es lagen Angebote von 20 Euro bis zu 79 Euro vor. Man entschied sich für das Angebot
eines qualifizierten Reinigungsunternehmens, welches die Desinfektion für 20 Euro
inkl. MwSt angeboten hatte. Nachdem an den ersten beiden Tagen die Nutzer diese
Gebühr selbst bezahlten, kam aufgrund der aktuellen Schräglage von vielen Seiten der
Wunsch auf, dass die Genossenschaft diesen Service für Ihre Mitglieder kostenlos an-
bieten solle, zumal es ja auch eine äußerst positive Wirkung in der Medienlandschaft
mit sich brachte. Diesem Wunsch folgte die Geschäftsleitung, es wurden mehrere Wo-
chen die Fahrzeuge der Genossen kostenlos desinfiziert. Insgesamt wurde diese Aktion
von allen Seiten als gelungene Maßnahme bewertet. Nur nicht von einem einzelnen
Taxi unternehmen.
Dieser Taxiunternehmer bezichtigte später in monatelangen Streitigkeiten den Vor-
stand der Taxi-München eG, mit dieser Maßnahme „sinnlos Genossenschaftsgeld“
verbraucht zu haben, weil angeblich kein Gutachten über die Wirksamkeit der Des-
infektion gegen exakt das SARS-CoV2-Virus vorgelegen habe. Angemerkt sei, dass zu
diesem Zeitpunkt dieses Virus gerade mal wenige Wochen bekannt war und es solche Leserbrief
Gutachten noch gar nicht gab. Der Taxiunternehmer forderte dann aber viel mehr: Man
solle allen, die das Taxi desinfizieren lassen haben, die Anfahrts- und die Abfahrts- „Danke“
kosten von und zur Engelhardstraße erstatten sowie einen Nutzungsausfall bezahlen.
Ich glaube, für viele Kolleginnen und
Der Vorstand trat in Kontakt mit dem Dienstleister sowie dem Hersteller des Desinfek- Kollegen zu sprechen, wenn ich mich
tionsmittels. Durch Fachgutachten und Marktzulassungs-Zertifikate konnte bewiesen in dieser Form bei den Mitarbeitern der
werden, dass das angewandte Produkt ANOSAN ECO sehr wohl die entsprechenden Ei- Taxi-München eG bedanke für den tollen
genschaften besitzt und auch das angewandte Verfahren der Kaltvernebelung durchaus Service in diesem Jahr trotz Corona. Vor
hierfür geeignet ist. allem der Außendienst mit Frau Heller
und Herrn Männicke soll hier erwähnt
Unser Mitglied sah das anders und ließ auf eigene Rechnung ein Gutachten erstellen. werden, die uns Woche für Woche an
Dieses Gutachten, welches aus unserer Sicht völlig indiskutabel war, weil – bei Namen den Taxiständen mit Getränken, Süßig-
und Adresse begonnen – so alles falsch war, was formal nur hätte falsch sein können, keiten oder Gebäck versorgten und
sagte aber auch aus, dass das Desinfektionsmittel und das Verfahren geeignet sind, es vor allem mit Desinfektionsmittel, Auf-
bestätigte also die Maßnahme. klebern und Einwegmasken für unsere
Sicherheit beitragen. Dafür muss auch
Nun forderte unser Mitglied, dass die Taxi-München eG die Kosten für das von ihm mal Danke gesagt werden.
in Auftrag gegebene Gutachten bezahlt, was seitens der Geschäftsleitung abgelehnt
wurde. Es kam zu einer rechtlichen Auseinandersetzung durch die Anwälte der Gerhard Z.
Taxi-München eG und dem besagten Mitglied. (Name ist der Redaktion bekannt)
Bis heute ist der Vorgang nicht abgeschlossen, weil durch das Verhalten des Mitglieds Hinweis: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe
der Taxi-München eG erheblicher Aufwand entstand, der durch das Mitglied zu tragen – bitte mit Anschrift und Telefon nummer – gekürzt
zu veröffentlichen. Der Inhalt der Leserbriefe ist
ist. Der Vorstand betrachtet das Verhalten des Mitglieds als genossenschaftsschädlich. Meinung der Verfasser und muss mit der Redaktions-
Wir informieren Sie, wenn es in dieser Sache Neues zu melden gibt. linie nicht übereinstimmen.
FEBRUAR 2021 ⁄ TAXIKURIER ⁄ 7