Page 12 - Taxikurier Mai 2022
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WICHTIGE INFORMATIONEN
➔ AUS DEM POLIZEIBERICHT
Verkehrsunfallstatistik 2021 der Münchner Polizei ter Alkoholeinfluss mit E-Scootern zeigen, dass einige nach wie
vor zu sorglos mit dem E-Scooter unterwegs sind. „Für die Nutzung
Noch nie seit dem Beginn der Aufzeichnungen gab es weniger eines E-Scooters benötigen Sie keinen Führerschein. Sie können
Verkehrsunfalltote auf Münchens Straßen als im vergangenen Ihren Führerschein aber dennoch verlieren, wenn Sie betrunken
Jahr. Insgesamt 15 Menschen, darunter acht Senioren mit einem E-Scooter unterwegs sind“, mahnt der Polizeivizepräsi-
(ab 65 Jahre), kamen 2021 durch Verkehrsunfälle ums Leben. dent, denn für die elektrobetriebenen Kleinstfahrzeuge gelten
dieselben Alkoholgrenzen wie für Pkw.
Polizeivizepräsident Michael Dibowski erklärte:
„Das sind 15 Verkehrstote zu viel!” Die erneut rückläufige Verkehrsunfallbilanz in München ist auch
ein Ergebnis der kontinuierlichen Verkehrssicherheitsarbeit der
Der deutliche Rückgang der Verkehrstoten ist zwar im Ergebnis Münchner Polizei. In verschiedenen Projekten soll die Verkehrs-
ein positiver Erfolg, jedoch könnten noch mehr schwerwiegende sicherheitsarbeit deshalb, gemeinsam mit anderen Institutionen,
Verkehrsunfälle vermieden werden.“ So war beispielsweise in künftig weiter gebündelt und noch effektiver gestaltet werden. So
fünf tödlichen Verkehrsunfällen Geschwindigkeit die Hauptunfall- findet beispielsweise am Samstag, 07.05.2022, ein bayernweiter
ursache. Zwei Menschen kamen ums Leben, weil im Straßenverkehr „Landestag der Verkehrssicherheit“ in München statt. Zudem kün-
Alkohol im Spiel war. „Unser primäres und langfristiges Ziel ist es, digte Dibowski den Beginn eines Probebetriebs für hauptamtliche
die Zahl der Verkehrstoten noch weiter zu reduzieren“, bekräftigte Fahrradstreifen, die Fortsetzung von Kontrollmaßnahmen im flie-
der Polizeivizepräsident. Die Münchner Polizei passt dazu fort- ßenden und ruhenden Verkehr und eine Stärkung der präsidiums-
laufend ihr Verkehrssicherheitskonzept an und setzt dieses auf internen Organisation der Verkehrspolizei an.
verschiedenen Handlungsfeldern um.
Insgesamt ereigneten sich 44.456 Verkehrsunfälle in München, Maxvorstadt – Körperverletzungsdelikt
rund 1,1 % weniger als im Jahr 2020 und der niedrigste Stand
seit über 40 Jahren. „Alle zwölf Minuten ereignet sich ein Unfall. Am Samstag, 19.02.2022, in den frühen Morgenstunden, teilte ein
Einen großen Teil der Verkehrsunfälle nehmen dabei sogenannte Passant dem Notruf des Rettungsdienstes und der Feuerwehr 112
Klein-Unfälle ein, bei denen lediglich Sachschäden entstanden eine verletzte Person mit.
sind und auch keine schwerwiegenden Ordnungswidrigkeiten zu
Grunde liegen“, erklärte Dibowski. Vor allem die Zahl der Verkehrs- Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde ein 30-Jähriger mit
unfälle mit Sach- und Personenschäden sind im vergangenen Jahr Wohnsitz in München im Tatzeitraum zwischen 3.00 Uhr und
leicht zurückgegangen. Dennoch wurden in München 2021 insge- 3.40 Uhr von zunächst mindestens zwei Personen verfolgt und an-
samt 6.649 Personen (teils auch schwer) verletzt. Die durch die schließend durch diese gemeinschaftlich geschlagen und getreten.
Verkehrsunfälle in München entstandenen Sachschäden beliefen Ein bislang unbekannter Taxifahrer unterbrach das Geschehen
sich für das Jahr 2021 auf mehr als 70 Millionen Euro. durch lautes Rufen und nahm den Münchner einige Hundert Meter
weit mit. Der 30-Jährige wurde verletzt und mit dem Rettungs-
In 2.975 Fällen (-13,0 %) wurden im vergangenen Jahr Verkehrs- dienst in ein Krankenhaus gebracht.
unfälle mit einer Beteiligung von Radfahrern von der Polizei auf-
genommen. Insgesamt 2.658 Radfahrer wurden bei einem Ver- Bereits im Vorfeld fand möglicherweise im Umfeld einer Bar in der
kehrsunfall verletzt, davon 318 schwer. Gleichwohl das Tragen von Prielmayerstraße ⁄ Ecke Luitpoldstraße ein Disput zwischen den un-
Fahrradhelmen gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, können durch bekannten Tätern, welche sich in einem schwarzen Pkw befanden,
Fahrradhelme Kopfverletzungen oft vermieden oder zumindest in und dem 30-Jährigen, statt. Das Kommissariat 24 hat die weiteren
ihrem Ausmaß verringert werden. Der Polizeivizepräsident betonte: Ermittlungen übernommen.
„Unfälle mit Radfahrern sind immer gefährlich, denn Radfahrer ha-
ben keine Knautschzone. Bei Zusammenstößen und Stürzen kommt
es daher schnell auch zu schweren Verletzungen. Meine Bitte da- Die Täter wurden wie folgt beschrieben:
her: Schützen Sie sich, indem Sie freiwillig einen Helm tragen.“
Täter 1:
Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der polizeilich aufgenom- Männlich, ca. 25 Jahre alt, 180 cm groß, schlank,
menen Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines E-Scooters auf ins- schwarze Haare, blaues Hemd
gesamt 319 mehr als verdreifacht. Bei diesen Verkehrsunfällen
wurden 269 Personen verletzt - 35 davon schwer. „Unklar bleibt Täter 2:
jedoch, wie viele solcher Verkehrsunfälle der Polizei gar nicht erst Männlich, ca. 25 Jahre alt, 180 cm groß, dick ⁄ korpulent,
gemeldet werden“, fügte Dibowski hinzu. Über 1.300 Fahrten un- schwarze Haare
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