Page 8 - Taxikurier November 2023

DIE GENOSSENSCHAFT

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Ergebnisse des Verkehrsversuchs „Protected Bike Lanes” liegen vor

Das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München hat in einem Verkehrsversuch über ein Jahr unterschiedliche
Trennelemente für durch bauliche Lösungen geschützte Radfahrstreifen (sogenannte Protected Bike Lanes) auf fünf
Straßenabschnitten im Stadtgebiet getestet:

➔ Leitschwellen (Domagkstraße West)
➔ Klebeborde (Domagkstraße Ost)
➔ WandOrca (Brienner Straße)
➔ BordsteinOrca (Kapuzinerstraße)
➔ Leitborde (Plinganserstraße)

Die Elemente aus verschiedenen Materialien
wurden unter anderem auf ihre Haltbarkeit,
ihre Sichtbarkeit und ihre Auswirkungen
auf den Verkehr getestet. Ende Mai 2023
endete der Verkehrsversuch – nun liegen
die Ergebnisse vor:

Vier von fünf getesteten Elementen wurden
als grundsätzlich tauglich bewertet, um
künftig im Münchner Stadtgebiet eingesetzt
zu werden. Einzig die in der östlichen Do-
magkstraße getesteten Klebeborde werden
im Abschlussbericht nicht für den langfris-
tigen Einsatz empfohlen. Vor allem ihre
geringe Haltbarkeit sowie die nur mäßige
Sichtbarkeit dieser Trennelemente sorgte
dafür, dass sie nicht in den Baukasten der
Stadt für die Ausstattung von baulich ge- ter*innen des Bündnisses „Radentscheid schutzbedürftigen Streckenabschnitten,
schützten Radwegen aufgenommen werden. München“, betreut und von einer unabhän- durch Schutzelemente von der Fahrbahn
gigen Gutachterin ausgewertet. getrennt, sodass Autos oder Lieferwagen
Als besonders gut für den mehrjährigen die Radfahrstreifen nicht befahren oder
Einsatz geeignet, stellten sich im Versuch Mobilitätsreferent Georg Dunkel: darauf halten oder parken können. Die
Leitborde und vor allem WandOrcas heraus. „Die vier im Test für gut befundenen Typen Schutzelemente werden zwischen Fahrbahn
Sicht- und Haltbarkeit wurden bei beiden von Schutzelementen ergänzen künftig und Radfahrstreifen in einem markierten
Elementen sehr gut bewertet. Da beide Ele- den Baukasten für die Verbesserung der Sicherheitsraum angebracht, Einmündun-
mente nicht überfahrbar sind, müssen sie Radinfrastruktur in München. Sie verbes- gen und Grundstücks zufahrten werden
im Anfahrtsbereich von Rettungskräften sern die Sicherheit für Radfahrende an dabei ausgespart. Die Elemente kommen
zum Beispiel mit flexiblen Pollern kombi- Stellen, an denen keine baulichen Radwege außerdem nicht an Stellen zum Einsatz, an
niert werden. vorhanden sind und sich Probleme durch denen sie die Erreichbarkeit von Parkplät-
Überfahren oder Beparken mit Autos erge- zen oder Ladezonen verhindern würden.
Der Verkehrsversuch wurde durch die zu- ben.“ Bei Protected Bike Lanes werden
ständige städtische Arbeitsgruppe, beste- Radfahrstreifen für einen mehrjährigen Die im Rahmen des Versuchs aufgebrachten
hend aus Mitarbeiter*innen des Bau- und Zeitraum, etwa als Übergangslösung bevor- Elemente bleiben bis auf Weiteres beste-
Mobilitätsreferats zusammen mit Vertre- stehender Bauprojekte an einzelnen hen. (MOR)

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