Page 15 - Taxikurier November 2021
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TITELTHEMA 1
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➔ DAS ENDE DER CORONA-PANDEMIE?
IMPFZENTRUM
Wann ist die Corona-Pandemie vorbei? Diese Frage beschäftigt nicht nur Virologen und andere Experten, sondern die gesamte
Bevölkerung. Eine klare Antwort gibt es jedoch nicht, denn das Virus ist nun mal da, und eine neue Normalität wird sich aus-
schließlich an der Grundimmunität in der Bevölkerung orientieren. Daher ist auch weiterhin ein elementares Kriterium die
Bereitschaft sich impfen zu lassen. Somit wird Covid künftig unsere Gesundheit beeinflussen, denn ausrotten wird sich dieser
Erreger nicht lassen.
Ähnlich der Aus- Wesentlich spannender wird sein, was in Schlimmste konnte verhindert werden. Die
istockphoto wirkungen von puncto „schlafende“ Insolvenzen noch auf Ausrichtung der Taxi-München eG hat sich
bestätigt, die Schwerpunkte auf Schüler-,
das Taxigewerbe zukommen mag. Rückfor-
Grippe-Viren
rechnen die Ex-
Lebensretter in der Pandemie für viele hun-
perten auch bei derungen aus fehlerhaft zugeteilten Über- Kranken- und Behindertenfahrten war der
brückungs- oder Soforthilfen, aber auch
Corona mit In- Rückzahlungen von fehlerhaft abgerech- dert Taxiunternehmer in der bayerischen
fektionswellen, netem Kurzarbeitergeld könnten durchaus Landeshauptstadt. Ohne diese Fahrten
die saisonale noch für einige Taxibetriebe zum (fi nan- hätte das Taxigewerbe nicht mehr stattge-
und wetterbe- ziellen) Problem werden. Erste Fälle aus funden. Beste Grüße an alle, die uns des-
dingte Abhän- diesen Kategorien sind uns leider bereits halb jahrelang verschmäht und verspottet
gigkeiten erken- bekannt. hatten.
nen lassen.
Unter der Vor- Seitens der Gewerbevertretungen, Verbände Die Hoffnungen liegen auf der Rückkehr
aussetzung, kei- und Zentralen hat man das Optimale aus des klassischen Taxigeschäfts durch Touris-
ne neue Virusvariante zu bekommen, könn- der Pandemie herausgeholt: Neben einem mus und Business, durch Messen, Events
te daher mit einem Ende der Pandemie im modernen Tarif für den Großraum München und ähnliche Schwerpunkte. Die Hoffnun-
ersten Halbjahr 2022 gerechnet werden. konnte auch auf landes- und bundespoliti- gen liegen aber auch bei Ihnen, liebe
Vorbei ist Corona aber trotzdem nicht, die scher Ebene mitgewirkt werden, dass aus Mitglieder, Ihre Genossenschaft bzw. Ihre
Zahl der Gestorbenen, vor allem aber die „Scheuers Eckpunkten von 2019“ doch Zentrale dahingehend zu unterstützen und
Zahl der Menschen mit Long-Covid-Sympto- noch eine Novelle des Personenbeförde- in den taxi-schwachen Zeiten zusätzliche
men wird ganze Generationen prägen, ge- rungsrechts entstanden ist, aus der das Fahrzeuge auf die Straße zu bringen, um
sundheitliche und wirtschaftliche Folgen Taxigewerbe als Sieger hervorging. Ein uns beim Kunden zu beweisen und alle
sind noch nicht absehbar, und der volks- Sieg ohne großen Vorsprung, aber das Fahrtwünsche zu erfüllen. (TK)
wirtschaftliche Schaden aufgrund von Defi -
ziten durch das stark reduzierte Schulbil-
dungsangebot in den Jahren 2020 und
2021 trifft erst unsere Kinder und Kindes- istockphoto
kinder.
Eine Spätfolge für das Taxigewerbe erleiden
wir bereits seit einigen Wochen: Viele unse-
rer nichtselbständigen Kolleginnen und
Kollegen haben sich während der Pandemie
berufl ich neu orientiert. Eine Rückkehr dieser
Personen ins Taxi ist in vielen Fällen unwahr-
scheinlich. Gerade Mehrwagenbetriebe haben
erhebliche Schwierigkeiten, ihre Flotte auf
die Straße zu bekommen, was wiederum
auch die Zentralen spürbar erfahren, wenn
nicht ausreichend freie Taxis zur Verfügung
stehen. Auch wenn der Weg hinters Taxilenk-
rad seit dem 01.08.21 so einfach erscheint
wie nie zuvor, ist die Anzahl der Zugänge im
Fahrerbereich doch noch eher gering.
NOVEMBER 2021 ⁄ TAXIKURIER ⁄ 15