Page 17 - Taxikurier März 2020
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INTERVIEW
➔ ANDA CELIK STELLT SICH VOR
Für die SPD München geht ein junger Kandidat ins Rennen: Sein Name ist Anda Celik, 23 Jahre alt und studiert
Technische Redaktion und Kommunikation an der Hochschule München. Er stammt aus einer Migrantenfamilie, die seit
langer Zeit im Taxigewerbe tätig ist und ist daher die Sorgen und Nöte des Taxigewerbes bestens kennt.
TAXIKURIER: Herr Celik, das Taxi trägt eine wesentliche Rolle im TAXIKURIER: Die Behörden der Stadtverwaltung haben in den
ÖPNV und ergänzt das Angebot auf der letzten Strecke sowie im letzten Jahren vor allem durch lange Wartezeiten und Personal-
Schienenersatzverkehr. Wo sehen Sie die Stärken des Verkehrs- probleme von sich reden gemacht. Stark darunter gelitten hat
mittels Taxi? auch das Taxigewerbe. Bearbeitungszeiten von bis zu drei Jahren
für die Beschilderung eines Taxistandplatzes waren keine Aus-
ANDA CELIK: Eine wesentliche Stärke sehe ich darin, dass die nahme. Mit welchen Maßnahmen werden Sie der Misere und dem
Taxifahrer*innen durch die Ortskundeprüfung die notwendige Verdruss der Bürger gegenüber der Verwaltung gegensteuern?
Qualifikation besitzen, um den Fahrgast sicher und zuverlässig
zum Ziel zu fahren. ANDA CELIK: Ich werde im Stadtrat das Thema der Digitalisie-
rung mitvorantreiben, um allgemein bürokratische Vorgehens-
Zudem hat der Bürger die Möglichkeit, durch eine Genossenschaft weisen zu beschleunigen. Das ist gut für die Bürger, die etwas
ein Taxi, was ein Teil des ÖPNVs ist, direkt vermittelt zu bekom- von der Stadtverwaltung brauchen und das ist auch gut für alle
men. Eine weitere Stärke sehe ich darin, dass der Bürger durch Gewerbe.
die behördlich festgelegte Taxitarifordnung einen fairen Preis
zahlt. Aufgrund dessen, dass dem Taxi zu wenige Möglichkeiten Wir danken Herrn Celik für die Beantwortung unserer Fragen.
geboten werden, die Spuren des ÖPNVs mitzubenutzen, steckt (BH)
der Fahrgast häufig im Stau.
TAXIKURIER: Welche Bedeutung hat das
Taxi in der Großstadt in der verkehrs-
politischen Planung in Ihrer Partei?
ANDA CELIK: Bei der verkehrspoliti-
schen Planung gibt es nach meinem
Wissensstand explizit keine Planungen
direkt zum Taxigewerbe. Ich bin der
Meinung, dass in Zukunft bei den ver-
kehrspolitischen Planungen die Taxen
mehr berücksichtigt werden sollten.
TAXIKURIER: In anderen Städten dürfen
Taxis Fußgängerzonen und Busspuren
mitbenutzen, um vor allem mobilitäts-
eingeschränkten Mitbürgern Erleich-
terungen zu bieten. Sehen Sie in
München Optionen, solche Ideen zu
realisieren und auch dem Münchner
Bürger dadurch mehr Mobilität zu
ermöglichen?
ANDA CELIK: Die Lösungsansätze liegen
ja auf der Hand und wenn es positive
Lösungen aus anderen Städten gibt,
dann sollten diese überprüft und unter
Berücksichtigung der Vorschläge ⁄ Anfor-
derungen der Gewerbevertreter gegebe-
nenfalls umgesetzt werden.
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