Page 19 - Taxikurier März 2020
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Christian Vorländer (SPD)  Thomas Ranft (FDP-HUT)  Hans-Peter Mehling (Freie Wähler)  Katrin Habenschaden (Die Grünen)


              erreichbar sind und auch eine entsprechende Nachfrage nach   CHRISTIAN VORLÄNDER (SPD): Ich halte es nicht für zielfüh-
              Taxinutzungen besteht.                          rend, Fußgängerzonen und Busspuren auch für Taxen zuzulassen.
                                                              Die Fußgängerzonen müssen den Fußgängern vorbehalten blei-
            HANS-PETER MEHLING (Freie Wähler): Neben der schon be-  ben, denen ohnehin oft genug zu wenig Beachtung geschenkt
            schriebenen Vorteile von Taxis, die sie auf lange Sicht zu einem   wird. Auch hier müssen wir unsere Anstrengungen noch verstär-
            unverzichtbaren Bestandteil der öffentlichen Mobilität in der   ken. Und Busspuren sollten tatsächlich ausschließlich Busspuren
            Stadt und dem Großraum machen, könnten Taxis durch ihren   bleiben – sie sind ein wichtiges Instrument, um die Attraktivität
              flächendeckenden Einsatzbereich, die Kilometerleistungen und   des ÖPNV zu erhöhen und die Menschen zum Umsteigen zu
            die dabei erzielten, praktischen Erfahrungen einen wichtigen     motivieren, weil‘s mit dem Bus einfach schneller geht. Wenn
            Beitrag im Rahmen der Erkennung von Verbesserungspotential   wir perspektivisch weniger individuelle AutofahrerInnen auf den
            zur „Verflüssigung des Stadtverkehrs auf der Straße“ leisten.Die   Straßen haben, kommen auch die Taxen schneller voran!
            FW München würde hier sehr gerne mit der Münchner Taxi-
            genossenschaft und ihren Fahrern*innen an einem Konzept   THOMAS RANFT (FDP-HUT): Das benutzen von Taxen in
              arbeiten, das bei Umsetzung eine schnelle Nutzung des hier in   Fußgänger zonen für mobilitätseingeschränkte Personen muss
            München sicherlich vorhandenen großen Verbesserungspotential   möglich sein, genauso wie  das Befahren von Busspuren. Dafür
            zur Folge hat (z. B. digitalisierter, verkehrsabhängiger Ampel-  setze ich mich zusammen mit meiner Fraktion ein. Die jetzige
            betrieb mit variabler Geschwindigkeitssteuerung, etc.).  Regelung für die Münchner Fußgängerzone ist bürokratisch und
                                                                unzulänglich. Ich sehe hier schon eine Option, mit diesen
            KATRIN HABENSCHADEN (Die Grünen): Wir Grüne wollen errei-    Maßnahmen und Ideen den Bürgerinnen und Bürgern dieser
            chen, dass die Mehrheit der Münchner*innen langfristig kein   Stadt mehr  Mobilität zur Verfügung zu stellen. Aber wie immer
              eigenes Auto mehr braucht. Neben dem Fahrrad und Car-Sharing-   braucht es dazu eine Mehrheit im Stadtparlament. Ich kann
            Angeboten ist das Taxi der Garant für individuelle Mobilität ohne   mir aber gut vorstellen, dass man hier interfraktionell tätig
            eigenes Auto. Insofern ist das Taxi von hoher Bedeutung für uns.     werden kann.
            Denn: In einer verkehrsberuhigten Stadt mit gut ausgebautem
            und vernetztem ÖPNV, Car-Sharing und Rad wird auch  das Taxi   HANS-PETER MEHLING (Freie Wähler): Die dauerhaft genehmigte
            eine wichtige Rolle spielen. Langfristig liegt auch für Münchens   Mitnutzung von Busspuren wird von den FW München eher als
            Taxis – ebenso wie für gewerblich genutzte Fahrzeuge – die Zu-  kontraproduktiv erachtet. Allerdings sollte eine Nutzung von
            kunft in den emissionsarmen Antrieben.            Busspuren durch Taxis immer dann ermöglicht werden, wenn sie
                                                              als Schienenersatzverkehr im Einsatz sind. Ein Nachweis dürfte
            TAXIKURIER: In anderen Städten dürfen Taxis Fußgängerzonen   hier bei möglichen Kontrollen problemlos möglich sein. Das
            und Busspuren mitbenutzen, um vor allem mobilitätseinge-    partielle Befahren von Fußgängerzonen (im Schritttempo), um
            schränkten Mitbürgern Erleichterungen zu bieten. Sehen Sie    mobilitätseingeschränkte Fahrgäste direkt ans Ziel zu bringen,
            in München Optionen, solche Ideen zu realisieren und auch dem   wenn diese innerhalb einer Fußgängerzone liegt, ist eine Option,
            Münchner Bürger dadurch mehr Mobilität zu ermöglichen?  die positiv gesehen wird, zumal ein Nachweis der Berechtigung,






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