Page 22 - Taxikurier November 2021
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Fotos: atelier-tacke.de












           Liedtext „Ein Wagen von der Linie 8“  „No, na steig halt aus“       So sans, im Wagen der Linie 8.
                                             „Ja, aber ich kann nicht!“        „Nächste Haltestelle Stachus-Karlsplatz!
           Ein Wagen von der Linie 8         „Ja, dann kann i Dir a ned helfa“  Umsteigen in der Richtung Hauptbahnhof –
           weiß-blau fährt ratternd durch die Stadt  „Vorsicht, der Wagen ist besetzt!“  Pasing – Neuhausen – Marienplatz –
           So fährt der Wagen schnell dahin  *plim*                            Maximilian- und Leopoldstraß’
           Die Menschen in dem Wagen drin    „Ja, ich möcht’ doch aussteigen!“  So, bitte aussteign lassn
           die schaun gar grantig – niemand lacht  „Ja, des hätts’t da früher überlegn müssen"  Aber Leid – laßt’s doch’d Leid naus – ne!
           Da drin – im Wagen der Linie 8.   Ein Wagen von der Linie 8         Laßt’ses halt naus“
           „Nächste Haltestelle – Harras     „In die Mitte gehn“               „So nehmen Sie doch Rücksicht
           Waldfriedhof umsteigen“           „Da komm’ ich ja wieder nicht hinaus“  auf eine schwächliche Frau!“
           „Ach bitte schön Herr Schaffner –  weiß-blau, fährt ratternd durch die Stadt  „Hoho! Schwächliche Frau!
           Max-Weber-Platz? Muß ich jetzt da jetzt   „Bei der Endstation,      Rennt ma glei an Ellnbogen nei,
           umsteigen?“                       do geht’s nachad scho.“           daß ma d’Rippn alle krachn des mog i“
           „Nein, erst am Stachus,           „So drücken Sie doch nicht so!“   „So wat gibt’s ja nur in Bayern!“
           in die Linie 19 oder 4            „I druck ja ned. Da hint’ druckans“  „Sie ah scho, de preißische Krampfhenna,
           So, bitte aussteigen lassen“      So fährt der Wagen schnell dahin  des sog i da“
           „Aber Leid laßt’s doch’d Leid naus, ne?“  „Host sie gseng, mit de roten Fingernägel“  „Ja jetzt lasse se mi grad aussteige i muß
           „Laßt’ses halt naus!“             Die Menschen, die im Wagen drin   ja an Bahnhof!
           „Geh halt weg, Du oida Depp!“     „und’s Mei o’gstricha, da graust’s ma scho“  Sonnst dawisch i mei Zügle nimmer
           „Dir gib I da scho an oidn Deppn,  Neipfercht, als wie in einem Schaft  Aussteige lasse! Aussteige lasse!“
           Du Rotzlööfe, Du rotziger! A so a schwind-  „A liaba no a angstrichas Maul,    "Vorsicht, der Wagen ist besetzt!"
           süchtiges Zigarettenbürschal,     als wie a so a bissigs!“          *plim*
           a scho as Mei aufreißn            Da drin, im Wagen der Linie 8.    Ein Wagen von der Linie 8
           i bin a oider Münchner Bürger     „Hohohoho“                        „In die Mitte gehn“
           der 50 Jahr seine Steiern und Abgabn    „Do helfa’d Mannsbilder zam, wenns um so   weiß-blau, fährt ratternd durch die Stadt
           zahlt hat                         a Flitschal geht, um a so a ozupft’s  „Noch jemand ohne?“
           Da hört sich doch alles auf!“     Da hört sich doch alles auf!“     „Sie, laßn’s eahna Nasntröpfal
           „Na nei woll’n ma!                „Ach bitte schön Herr Schaffner,    ned grad auf mi falln“
           Gehns halt auf’d Seitn, daß ma nei ko!  Max-Weber-Platz?“           „Na, hinauf kann i’s a ned falln lassn.“
           Da hockt a jeder drinn und liest Zeitung,  „Naaa! Erst am Stachus.  So fährt der Wagen schnell dahin
           als wie wann a 5 Mark zoit hätt,    Jetzt lassn's eahna nur Zeit.   „Fahrberechtigungsausweis!“
           für’n Sperrsitz                   So, bitte aussteigen lassen!      Do schaugt jetzt mancher gradaus drin
           und wir warten da heraust         Erst die Plattform frei machen!   „Aha! Zwei Mark!“
           bis die Verdrußlinie mal daher kummt  Bisl rascher aussteign!       Jo freili! Ja, ge des wa do glacht!
           Auf’d Seitn, Himma Sapparament no   Herrschaft, alte Rutschn!       "Ja, dann steign's aus!"
           amoi!!!“                          Schau halt amoi, daß’d ausse kimmst!  Jawoi des dur'i, geb'ns nur acht
           „A so a narrischer Kampe, a narrischer“  Sonst tritt i da ins Kreiz nei!“  „Do muaß i ja a so naus!“
           „Vorsicht, der Wagen ist besetzt!“  „Ist doch unglaublich – So spricht man   „Nächste Haltestelle Gabelsberger Straß!
           *plim*                            doch nicht mit einer Dame!“       Steigt jemand aus?“
           Ein Wagen von der Linie 8         „In der Trambahn gibt’s koa Dame!“  „Ach bitte schön, Herr Schaffner,
           „In die Mitte gehn“ weiß blau,    „Na, da gibt’s blos an Hammel, gell?    Max-Weber-Platz?“
           fährt ratternd durch die Stadt    Is a wahr a, ned?“                „Jetz is de no oiwei da Mein Gott!
           „Noch jemand ohne?“               „Jetzt drucka de scho wieder rei  I hab’s eahna do zwanzg moi gsagt
           „Sie Lümmel, Sie!“                laßt’s doch uns zuerst naus       Am Stachus, bei der letzten Station,
           „A Preiß a no jetzt werd’s recht! Hoho!“  Himma Sapparament no amoi!!!“  do hättn’s raus müssn!“
           „Ruppertstraß!                    „Vorsicht, der Wagen ist besetzt!“  „Was? O Gott o Gott!
           Zoologischer Garten umsteigen.“   *plim*                            Mich trifft der Schlag!“
           „Ach bitte schön, Herr Schaffner,    Ein Wagen von der Linie 8      „Gut, dann bleibn’s sitzn
           Max-Weber-Platz?                  „In die Mitte gehn“               bis zum Nordfriedhof“
           Muß ich da jetzt um ...“          weiß-blau, fährt ratternd durch die Stadt  „Vorsicht, der Wagen ist besetzt!“
           „Neeein, no lang ned, erst am Stachus    „Noch jemand ohne?“        *plim*
           in die Linie 19 oder 4.           Die Menschen, die im Wagen drin   Ein Wagen von der Linie 8
           So, bitte aussteigen lassen!      „schaung gar nimmer hin,          „In die Mitte gehn“
           Aber Leid – laßt’s doch’d Leid naus!  wenn einer nunter foit“       weiß-blau fährt weiter durch die Stadt.
           Laßt’ses halt naus, hä?“          die haben ihn nur im Verdacht
           „Bitte schön, ich möchte aussteigen.“  „der hat halt ned zahln wolln“  Weiß Ferdl (1883–1949)




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