Page 25 - Taxikurier August 2020
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Fotos: atelier-tacke.de
und kleine schicke Restaurants das Ange-
bot. Neues Markenzeichen am Markt ist der
im Zuge des Baus der Schrannenhalle vom
großen Bruder Viktualienmarkt an den Wie-
ner Platz verbrachte Fischerbuberl-Brun-
nen, ein nackter Knabe mit Hut und Fisch.
Nach Süden ist man in wenigen Schritten in
den grünen romantischen Maximiliansanla-
gen oberhalb der Isar. Nur durch ein Sträß-
DER WIENER MARKT (110) Der winzigste aller festen Münchner Märkte chen vom Wiener Platz getrennt, gut sicht-
bietet rund um den Maibaum auf 350 Qua- bar als Wahrzeichen des Münchner Ostens,
Am Wiener Platz kann man sich dratmetern in zahlreichen kleinen Verkaufs- steht die zwischen 1852 und 1863 erbaute
genüsslich niederlassen häuschen Lebensmittel und Blumen an, katholische Kirche St. Johann- Baptist.
aber auch Feinkostgeschäfte und Speziali- Mit ihrem 95 Meter hohen Turm ist sie ein
Zentrum des am Ostufer der Isar gelegenen tätenläden sind zu finden. Rund um den vergleichsweise unproportionierter neugoti-
Haidhausens ist der Wiener Platz. Histo- Platz ergänzen zahlreiche populäre Cafes scher Bau inmitten des Johannisplatzes.
risch dominierten in diesem armen Viertel
vor den Toren der Stadt die kleinen Her-
bergshäuschen, andererseits ließen sich
hier aber auch zahlreiche kleine und größe-
re Brauereien nieder. Der Grund: Der felsige
Untergrund der Isarhöhe erlaubte es, in
den kühlen Steinen das frisch gebraute
Bier auf Temperatur zu halten. Rund 50
solche Keller soll es zwischen der Einstein-
straße und der Rosenheimer Straße gege-
ben haben. Heute dominiert nur noch der
mächtige Hofbräukeller. Aber dessen Braue-
reigebäude entlang der Inneren Wiener
Straße wurden ebenso abgerissen wie der
Bürgerbräukeller, der dem Gasteig weichen
musste.
Um die vorletzte Jahrhundertwende wurden
rund um den Wiener Platz große Mietshäu-
ser im Stil der Neorenaissance gebaut, die
das Viertel zunehmend aufwerteten. 1891
wurde auch der nach der Stadt Wien be-
nannte ständige Markt am Platz eröffnet.
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