Page 17 - Taxikurier Februar 2022
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besonders großer für 200 Personen mit fast
300 Quadratmetern. Er ist für spektakuläre
Prozesse mit vielen Rechtsanwälten, Pres-
severtretern und sonstigen Besuchern ge-
dacht und ist eine Konsequenz aus dem
NSU-Prozess, wo sich der vorgelagerte
Verhandlungssaal an der Nymphenburger
Straße als zu klein erwiesen hatte.
Proteste
Bereits in der Planungsphase für das neue
Strafjustizzentrum wurden in der Umge-
bung Wände mit linksradikalen Parolen be-
schmiert, welche einen umfassenden Über-
wachungs- und Terrorstaat verhindern zu
wollen behaupteten. Scheiben wurden ein-
geworfen, Autos angezündet und die aus-
führenden Architekten bedroht, weswegen
sie unter Polizeischutz standen. Mehr als
300 Straftaten der Justizgegner hat die Po-
lizei registriert, der angerichtete Schaden
liegt bei 350.000 Euro. Aus diesem Grund
wird die Baustelle selbst mit hohem Sicht-
schutz und Kameras gesichert. Die Paralle-
len zu den aktuellen Protesten aus der
rechtsradikalen Ecke sind unübersehbar.
Zukunft der Nymphenburger Straße 16
Das alte Gebäude an der Nymphenburger
Straße soll 2024 abgerissen werden. An-
geblich denkt die zuständige „Immobilien
Freistaat Bayern“ darüber nach, das Grund-
stück in bester Lage nicht an Investoren zu
verkaufen, sondern dort in eigener Regie
erschwingliche Wohnungen für Staatsbe-
dienstete zu errichten. Es bleibt abzuwar-
ten, was aus diesen Gedankenspielen wird.
(BW)
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