Page 28 - Taxikurier Dezember 2024 und Januar 2025
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plötzlich mit der Zahl 490 Millionen Euro   ZUM SCHLUSS             Im fernen US-Bundesstaat Kalifornien
           herausrückte. Und auch das ist ja nur ein                             meldeten vier Männer im Alter von 26 bis
           Zwischenstand. Für dieses Geld hätte man   Einen eher ungewöhnlichen Diebstahl    39 Jahren einen Versicherungsschaden, der
           gleich mehrere Jahrzehnte lang Elektro-  hatte die Polizei Mittenwald Anfang Okto-  darin bestanden haben soll, dass ein wilder
           busse kaufen und gut bezahlte Fahrer an-  ber zu bearbeiten. Eine Frau hatte beob-  Bär in einem Bergdorf in ihren Rolls Royce
           stellen können!                   achtet, wie ihre Nachbarn unbefugt ihren   eingedrungen sei und Sitze sowie Türver-
                                             Balkon betraten und ein vakuumiertes   kleidungen zerfetzt habe. Sie präsentierten
                                             Stück Schweinefleisch klauten. Als die   auch Aufnahmen einer Überwachungskame-
           VERBOT                              Polizei eintraf, war das Pärchen in seiner   ra, die den Bären bei seinem destruktiven
                                             Küche bereits dabei, den Schweinsbraten   Tun zeigten. Doch die Versicherung war
           Die Deutsche Sprachpolizei hat in Gestalt   zuzubereiten. Ob die Eigentümerin des   misstrauisch und förderte zwei ähnliche
           der „Stiftung Humboldt Forum“ (Zentrum   Schweinernen zum Essen eingeladen wurde,   Fälle zutage, bei denen die vier Männer
           für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bil-  war dem  Polizeibericht nicht zu entneh-  ebenfalls bereits Bären-Schäden an dem
           dung) mal wieder zugeschlagen. Mitte   men.                         Luxuswagen geltend gemacht hatten. Ein
             November sangen dort mehrere Chöre, die                           hinzugezogener Biologe äusserte zudem
           u.a. auch Udo Lindenbergs Lied „Sonderzug                           den Verdacht, dass es sich bei dem Tier aus
           nach Pankow“ von 1983 zu Gehör brachten.                            den Aufnahmen wohl um einen Menschen
           Doch die Generalintendanz der Humboldt-                             im Bärenkostüm handelte. Letzteres wurde
           Stiftung witterte im Vorfeld Unrat, kommt                           schließlich bei einer Hausdurchsuchung
           doch in dem Lied der Begriff „Oberindianer“                         auch gefunden. Aus der Traum!
           vor (damals bezogen auf DDR-Chef  Erich
           Honnecker). Und das sei rassistisch, denn
           im Wort „Indianer“ klinge „die Gewalt-
           geschichte der Kolonisierung indigener
             Bevölkerungsgruppen“ nach.

           In der nachfolgenden Diskussion meldete
           sich auch die „Native American Association
           of Germany“ (was es alles gibt!) zu Wort
           und sagte eindeutig, das Wort Indianer sei
           ganz und gar nicht rassistisch; vielmehr
           sei es ein „Schlag ins Gesicht dieser Men-
           schen“, wenn das Wort „Indian“ aus dem
           Wortschatz gestrichen werde, „denn sie
           identifizieren sich mit ihrer (...) Communi-
           ty“. Bei vielen Stammesnationen sei das
           Wort „Indian“ Teil ihres Namens.
           Letztendlich sangen die Chöre auch das   Ungewöhnlich war auch das Verhalten   Als gute Freunde erwiesen sich Ende Okto-
           böse, böse Wort „Oberindianer“, und der     eines 31-Jährigen, der sich im Kreis Passau   ber vier Männer (29 bis 49), die in der
           Humboldt-Boss konnte sich später in einem  mit Bekannten stritt, dabei einen Mann   Maistraße zunächst beim Ausparken mit ih-
           Interview nicht mehr daran erinnern, den   biss und dessen Freundin ins Gesicht   rem Passat ein anderes Auto touchierten
           Chören überhaupt jemals den Verzicht auf   schlug, bis er schließlich von dem Paar    und bald darauf in der Waltherstraße wieder
           das Wort nahegelegt zu haben.     fast krankenhausreif geprügelt wurde.   einparken wollten. Der eigentliche Fahrer
                                               Unser Hauptdarsteller, unter dem Einfluss   kam nicht in die Parklücke, weshalb es die
                                             von  Alkohol und Cannabis stehend, flüch-  anderen Drei jeweils auch einmal probier-
                                             tete dann mit einem Auto, rief die Polizei,   ten. Weil sie allerdings genau so „stark be-
                                             und fuhr den Streifenbeamten bei deren   trunken“ waren, wie der Polizeibericht ver-
                                             Eintreffen rückwärts ins Dienstauto.    merkte, kamen die Schnapsdrosseln überein,
                                             Aber sonst verlief alles normal.  ihren Wagen in die Parklücke zu schieben.
                                                                               Immerhin dies gelang unter den Augen
                                                                                 einiger Zeugen und der zwischenzeitlich
                                                                               eingetroffenen Polizei. Nur einer der Män-
                                                                               ner hatte einen Führerschein. Hatte!















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