Page 17 - Taxikurier April 2024
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Test von Mikrobussen und E-Rikschas    Bürgermeister Dominik Krause:
           in der Altstadt beschlossen
                                             „Mit dem Projekt wollen wir die Erreichbar-
           Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat   keit der Fußgängerzone verbessern. Die
           in seiner Sitzung am 21.02.2024 den Test   Kleinbusse ermöglichen auch Menschen
           von Mikrobussen im Linienbetrieb sowie   den Besuch der Altstadt, die nicht gut zu
           von E-Rikschas im On-Demand-Betrieb in   Fuß sind – sei es zum Einkaufen, für einen
           der Altstadt beschlossen. Während des   Arzttermin oder für eine Verabredung im
           Testbetriebs von Sonntag, 2. Juni, bis   Café oder Restaurant. Das Angebot ist ein
           Samstag, 31. August, sollen diese zusätzli-  gutes Beispiel, wie sich die Anliegen der
           chen neuen Verkehrsmittel allen Bürger*in-  Wirtschaft und eine verbesserte Mobilität
           nen zur Verfügung stehen, denen manche   kombinieren lassen.“
           Wege zwischen Sendlinger Tor, Isartor
           und Maffeistraße zu weit zum Gehen sind.                            betrachtet und eine qualitative Marktfor-
           Um den vorgesehenen Zeitplan einhalten   Mobilitätsreferent Georg Dunkel:   schung mit Personen mit unterschiedlichen
           zu können, startet die Münchner Verkehrs-                           Arten von Mobilitätseinschränkungen und
           gesellschaft (MVG) als Betreiberin in   „Die Münchner Altstadt ist zwar gut er-  sensorischen Beeinträchtigungen, Perso-
             Gespräche mit möglichen Mikrobus-Liefe-  schlossen – gerade für mobilitätseinge-  nen, die schwere oder sperrige Gegenstän-
           rant*innen.                       schränkte Personen oder wenn man etwas   de transportieren müssen, und Menschen,
                                             zu transportieren hat, sind die Wege aber   die besonderen Wert auf Bequemlichkeit le-
           Im Sinne der „Altstadt für alle“ soll mit   doch oft zu weit. Ich freue mich deshalb,   gen, durchgeführt. Außerdem fanden Work-
           diesen Kleinstbussen und Rikschas die Er-  dass wir mit dem Testlauf dem Ziel der    shops mit dem Senioren- und dem Behin-
           reichbarkeit, insbesondere für mobilitäts-  ,Altstadt für alle’ einen Schritt näherkom-  dertenbeirat der Landeshauptstadt statt.
           eingeschränkte Personen, verbessert wer-  men und wichtige Erkenntnisse für die
           den. Des Weiteren beinhaltet der Beschluss     Finalisierung des Konzepts zur Feinerschlie-  Als befristetes Projekt dient der Testlauf
           die Finanzierung des Probelaufs aus den   ßung der Altstadt gewinnen können.“  dazu, wertvolle Daten und Erkenntnisse zu
           Mitteln der Nahmobilitätspauschale, welche                          sammeln. Während der Pilotphase werden
           die MVG erhält. Zudem stellt das Referat                            deshalb wichtige Aspekte wie die Akzep-
           für Arbeit und Wirtschaft (RAW) – vorbe-  Clemens Baumgärtner,      tanz der Nutzer*innen, die Auswirkungen
           haltlich der Beschlussfassung der Vollver-  Referent für Arbeit und Wirtschaft:   auf die Verkehrssicherheit, mögliche Finan-
           sammlung am 28. Februar – für das Pilot-                            zierungsmodelle sowie die verkehrlichen
           projekt Fördermittel aus dem Bayerischen   „Ich begrüße dieses Pilotprojekt, da wir   und betrieblichen Abläufe evaluiert. Zudem
           Sonderfonds „Innenstädte beleben“ zur   dadurch zu einer weiteren Belebung der   soll untersucht werden, inwieweit die An-
           Verfügung. Beide Angebote – die Mikrobus-  Münchner Altstadt beitragen und sie für   gebote die Bedürfnisse der Stadtbewoh-
           se wie auch die Rikschas – sollen in der   die Besuchenden noch attraktiver gestal-  ner*innen erfüllen und wie sie sich harmo-
           Testphase kostenfrei zur Verfügung stehen.   ten. Ob Gastronomie-, Einzelhandels- oder   nisch in das bestehende Verkehrskonzept
           Die Mikrobusse sollen während der Pilot-  Arztbesuch – wir wollen für die Menschen   integrieren lassen. Das Feedback der Nut-
           phase von 8 bis 22 Uhr etwa im 10-Minu-  die Erreichbarkeit der Fußgängerzone ver-  zer*innen soll helfen, die Machbarkeit und
           ten-Takt auf einer Ringlinie zwischen zent-  bessern. Aus diesem Grund stellt das RAW   den möglichen Nutzen der Angebote insbe-
           ralen Punkten wie dem Sendlinger Tor, der   gerne in enger Abstimmung mit der Regie-  sondere auch mit Blick auf ihre Kosten zu
           Sendlinger Straße, dem Viktualienmarkt,   rung von Oberbayern als Bewilligungsstelle   bewerten. Basierend auf den Ergebnissen
           dem Tal, dem Isartor, der Maximilianstraße   für den Testlauf des Projekts Fördermittel   des Testlaufs werden Mobilitätsreferat und
           und der Maffeistraße verkehren. Dafür   aus dem Bayerischen Sonderfonds „Innen-  MVG ein Konzept vorlegen, wie die Wege in
             sollen jeweils vier elektrisch betriebene   städte beleben“ zur Verfügung.“  der Altstadt für die Menschen auch künftig
           Mikro busse gleichzeitig unterwegs sein.                            und dauerhaft durch Kleinst-Transportmit-
                                                                               tel verkürzt werden können.
           Zusätzlich sollen E-Rikschas voraussichtlich   Sinaida Cordes, Leiterin Mobilitäts-
           zwischen 7 und 24 Uhr eine flexible und    entwicklung und Innovation bei den   Die öffentliche Feinerschließung der Alt-
           an den individuellen Bedarf angepasste   Stadtwerken München und der MVG:   stadt ist ein wesentlicher Baustein der
           Mobilität innerhalb des Altstadtrings er-                           „Altstadt für alle“ und wird im Rahmen des
           möglichen. Der Betrieb der E-Rikschas soll   „Als das städtische Verkehrsunternehmen   Forschungsprojektes MoveRegioM (geför-
           über eine Ausschreibung vergeben werden.   in München freut es uns, Teil dieses weg-  dert vom Bundesministerium für Bildung
           Geplant ist, dass Pedelecs zum Einsatz   weisenden Projekts in der Münchner Alt-  und Forschung) bearbeitet. Mit dem Pilot-
           kommen, die einen stufenfreien Einstieg   stadt zu sein. Unsere langjährige Erfahrung   projekt soll die Münchner Altstadt für alle
           bieten. Darüber hinaus soll eine separate   im Linienbetrieb, kombiniert mit unserer   Bürger*innen noch besser erreichbar sein,
           Rikscha für den Transport von Menschen im   Innovationskraft, macht uns zu einem ver-  indem die Wege von Tram- und Bushalte-
           Rollstuhl vorgehalten werden.     lässlichen Partner, der die Zukunft der Alt-  stellen, U- und S-Bahnstationen sowie den
                                             stadt aktiv mitgestaltet und die Mobilität   öffentlichen Parkhäusern zu Zielen in den
                                             für alle Bürger*innen verbessert.“  Fußgängerzonen mit den neuen Angeboten
                                                                               zurückgelegt werden können.
                                             Im Vorfeld der Pilotphase wurde das Mobi-
                                             litätsverhalten ausgewählter Zielgruppen   (Pressemeldung MOR)




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